Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag das Ganztagsfinanzierungsgesetz verabschiedet. Dieses sieht die Errichtung eines Sondervermögens „Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter“ mit einem Volumen von bis zu 3,5 Milliarden Euro vor. Dazu erklärt der Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes: „An den meisten Grundschulen ist der Schulunterricht zur Mittagszeit zu Ende. Aus meinen Gesprächen weiß ich, dass sich viele berufstätige Eltern eine längere, vor allem aber auch eine qualitativ hochwertige Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder wünschen. Es ist Aufgabe der Bundesländer, ein bedarfsdeckendes Ganztagsangebot zu schaffen, aber als Bund wollen wir sie dabei noch stärker finanziell unterstützen.“
Kartes räumt ein, dass der Aufbau eines Ganztagesangebots an Grundschulen auch für die Kommunen eine große Kraftanstrengung bedeutet. „Aber bei entsprechender Vorbereitung und mit Unterstützung durch Bund und Land können wir es schaffen, diese nach wie vor existierende Betreuungslücke zu schließen“, so Kartes. Der Abgeordnete ist Mitglied in den beiden Bundestagsausschüssen für Familie sowie für Arbeit und Soziales und Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für ihn steht fest: „Es muss immer die Entscheidung der Eltern bleiben, ob sie die Ganztagsangebote für ihre Kinder nutzen wollen oder nicht. Eine verpflichtende Ganztagsschule wird es mit uns als CDU/CSU nicht geben.“