Die Zerstörung von Wahlplakaten der CDU und anderer Parteien im Wahlkreis
Ludwigshafen/Frankenthal übersteigt bei Weitem das aus früheren Wahlkämpfen Bekannte.
Allein in Dannstadt wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag 50 CDU-Plakate an
Straßenlaternen und zwei Großflächenplakate zerstört, eines davon schon zum zweiten Mal.
Auch andere Kommunen wie der Ludwigshafener Stadtteil Pfingstweide waren schon stark
betroffen. „Unser Gesamtschaden liegt deutlich im vierstelligen Bereich“, berichtet Torbjörn
Kartes. Der Bundestagsabgeordnete, der auch CDU-Kreisvorsitzender in Ludwigshafen ist,
bewirbt sich erneut um das Direktmandat bei der Bundestagswahl am 26. September.

„Wenn man sieht, dass auch praktisch alle anderen demokratischen Parteien betroffen sind,
muss man sich große Sorgen machen“, betont Kartes. „Aus diesen Taten spricht der Hass
auf unsere Demokratie, denn sie richten sich auch gegen unsere ehrenamtlichen
Wahlkampfhelferinnen und Wahlkampfhelfer, die sich für ihre politischen Überzeugungen
engagieren. Nicht die Parteizentralen in Berlin plakatieren im ganzen Land, sondern die
Menschen vor Ort. Diese Verachtung gegenüber allen, die sich politisch engagieren, ist uns
jetzt mehrfach im Wahlkampf begegnet. Das ist mir in dieser Dimension aus dem Wahlkampf
von 2017 unbekannt.“

Auf einem Großflächenplakat wurden Aufkleber so angebracht, dass es aussieht, als hätte
Kartes ein Einschussloch im Kopf. Aufkleber auf einem zerstörten Plakat in
Rheingönheim sind eindeutig dem Querdenker-Lager zuzuordnen. „Wir müssen
zusammenstehen“, sagt Kartes. „Das gilt nicht nur für die Parteien, sondern auch für jede
einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger: Wenn Sie sehen, dass jemand ein Plakat
zerstört, rufen Sie bitte die Polizei.“