Die Coronahilfe für den Profisportbereich wird aufgrund der anhaltenden Pandemie bis Ende Juni 2021 fortgesetzt und erweitert. Den Vereinen werden hierfür vom Bund 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dies sieht ein Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags für den Etat 2021 des Bundesinnenministeriums vor, das für Sport zuständig ist. In diesem Jahr hat der Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen die Förderung erfolgreich beantragt und für die Monate April bis Dezember 2020 eine Erstattung für Einnahmeausfälle zugesichert bekommen.
„Durch die Corona-Pandemie sind viele Vereine im Profisportbereich finanziell in eine schwierige Lage gekommen. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung, wenn wir Ticketeinbußen auch weiterhin ausgleichen – und ein deutliches Zeichen, dass wir die Existenz der Vereine sichern wollen“, sagt der Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes. Antragsberechtigt sind Sportvereine und Unternehmen im professionellen und semiprofessionellen Wettbewerb, die mit wenigstens einer Mannschaft einer 1., 2. oder 3. Liga im Bereich der olympischen, nicht-olympischen und paralympischen Individual- und Mannschaftssportarten angehören und in den Jahren 2019 und 2020 maximal 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten. Die nicht rückzahlbaren Zuschüsse orientieren sich an der Höhe der Ticketeinnahmen in den jeweiligen Vergleichsmonaten des Jahres 2019. Die Höhe des jeweiligen Zuschusses soll dabei für die Monate Januar bis Juni 2021 auf höchstens 90 Prozent der Ticketeinnahmen des Jahres 2019 und maximal 800.000 begrenzt werden.
Auch entgangene Einnahmen, die in normalen Zeiten außerhalb des Ticketverkaufs entstehen, sind erstattungsfähig, sofern sie nicht aus anderen Quellen wie Versicherungen oder befristeten Beihilfemaßnahmen der EU gedeckt werden. Die Höhe des Zuschusses beträgt in diesem Fall 70 Prozent, maximal drei Millionen Euro. Voraussetzung ist, dass der Gesamtumsatz um mindestens 30 Prozent im Vergleich zu dem entsprechenden Zeitraum 2019 zurückgegangen ist. Der Bundestag wird in der kommenden Woche über den Bundeshaushalt abstimmen.