Für landwirtschaftliche Betriebe aus Wein- und Gartenbau, Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur gibt es neue Corona-Finanzhilfen. Darauf weist der Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes hin.
Die Kreditaufnahme gewerblicher Betriebe wird seit einigen Wochen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einer Haftungsfreistellung bzw. einer Ausfallbürgschaft besichert. Landwirten und Gartenbauern stand dieses Instrument bisher nicht zur Verfügung. Seit Donnerstag aber bietet die Landwirtschaftliche Rentenbank mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Liquiditätssicherungsdarlehen an, die mit einer Bürgschaft kombiniert sind. Auch hier werden nun 90 Prozent des Ausfallrisikos (bei kleinen und mittleren Unternehmen) für Darlehen bis 3 Millionen Euro pro Betrieb übernommen.
„Das sind gute Nachrichten insbesondere für unsere Gartenbauer. Denn sie brauchen dringend zusätzliche Liquidität zur Fortführung ihres Geschäftsbetriebs“, sagt Kartes, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Ludwigshafen, Frankenthal und den Rhein-Pfalz-Kreis. Er hatte sich am 1. April gemeinsam mit zwölf weiteren Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aus landwirtschaftlich geprägten Wahlkreisen an das BMEL gewandt. Bundesministerin Julia Klöckner hatte ihm daraufhin mitgeteilt, dass ein Bürgschaftsprogramm der Landwirtschaftlichen Rentenbank aufgelegt wird.
Durch die Corona-bedingte teilweise Schließung von Gartencentern, Blumenfachgeschäften und Baumärkten stellen sich insbesondere Gartenbaubetrieben, Blumen- und Zierpflanzenproduzenten existenzielle Fragen. Die Pflanzen werden über viele Monate vorkultiviert, in der Regel finanziert durch Kredite. Über längere Zeit können sie nicht gelagert werden, so dass es zu erheblichen Umsatzausfällen kommt. „Ich danke dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesfinanzministerium dafür, mit der zusätzlichen Besicherung jetzt dafür gesorgt zu haben, dass die Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe die in Aussicht gestellten Bürgschaften der Landwirtschaftlichen Rentenbank tatsächlich auch in Anspruch nehmen können. Angesichts der hohen Kosten und der teils geringen finanziellen Rücklagen war hier keine Zeit zu verlieren“, erklärt Kartes. Alle Informationen zu den Liquiditätssicherungsdarlehen sind unter www.rentenbank.de zu finden.