„Vor der Entscheidung habe ich sehr großen Respekt“, erklärt Torbjörn Kartes zur Ankündigung von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, den CDU-Vorsitz abzugeben und die Kanzlerkandidatur nicht zu beanspruchen.
Weiter führt der Bundestagsabgeordnete für Ludwigshafen, Frakenthal und den Rhein-Pfalz-Kreis aus: „Der Zeitpunkt überrascht mich sehr, aber ich hatte schon länger auch das Gefühl, dass es dazu kommen könnte. In der Öffentlichkeit wurde Kramp-Karrenbauer immer wieder kritisch gesehen und es sind ihr auch einige Fehler unterlaufen, wie sie selbst eingeräumt hat. Ich kenne sie als eine sehr kluge Frau, die ihr Umfeld genau wahrnimmt und die sich immer in den Dienst der Partei gestellt hat. Die Bundestagswahl 2021 wird als erste Wahl, für die unsere Bundeskanzlerin nicht mehr antritt, von großer Bedeutung sein für stabile Verhältnisse in Deutschland und natürlich auch für die Zukunft der Partei. Vor diesem Hintergrund ging es um die Frage, mit wem die CDU die besten Erfolgsaussichten für die nächste Bundestagswahl hat. Deshalb stellt Annegret Kramp-Karrenbauer persönliche Ambitionen hinter die Interessen der Partei und ermöglicht es der Union, neu durchzustarten. In den kommenden Wochen fällt ihr die verantwortungsvolle Aufgabe zu, den Übergang einzuleiten. Wenn wir ebenso fair miteinander umgehen wie im Wahlkampf um den Parteivorsitz 2018, kann das ein Prozess sein, der uns eint und stärker macht. Aber eines ist ganz wichtig: Wir brauchen vor allem Einigkeit über unsere politische Positionierung. Das heißt für mich, sich ganz klar nach rechts abzugrenzen. Jede Kooperation, jede Zusammenarbeit mit der AfD müssen ausgeschlossen sein. Was in Thüringen passiert ist, darf sich nicht wiederholen. Die CDU kann nur als Volkspartei der politischen Mitte erfolgreich sein, und das bedeutet keinen Millimeter nach rechts zu rücken. Klar abgrenzen müssen wir uns aber auch gegenüber der Linken. Wenn uns diese klare inhaltliche Positionierung gelingt, blicke ich angesichts der Vielzahl geeigneter Köpfe in unserer Partei auch optimistisch auf künftige Personalentscheidungen.“