Im Bundestag haben wir anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Damit haben wir ein starkes Zeichen gesetzt: Nie wieder darf sich ein Verbrechen wie der Holocaust wiederholen.

Auch in meinem Wahlkreis, in Ludwigshafen und Frankenthal, haben Gedenkveranstaltungen stattgefunden. Es ist gut, dass wir mit viel ehrenamtlichem Engagement dieses Gedenken weitertragen. Das wird in Zukunft umso wichtiger, zum einen, weil die Zeitzeugen, die von dem Schrecken berichten können, weniger werden. Zum anderen aber auch, weil wir in Deutschland ein wachsendes Problem mit Antisemitismus haben. Deshalb ist es alarmierend, dass es im Bundestag mit der AfD-Fraktion eine Partei gibt, die eine erinnerungspolitische Wende propagiert, rechtsradikale Entwicklungen kleinredet und den Antisemitismus einseitig bei Muslimen verortet. Ohne Zweifel, den zugewanderten Israelhass gibt es. Wir müssen ihm Dialog und Aufklärung entgegensetzen und in Worten und Taten die Grenzen aufzeigen. Aber die größten Sorgen bereitet den Juden in Deutschland der um sich greifende Rechtsextremismus. Wozu dieser führen kann, hat der furchtbare Anschlag in Halle gezeigt.